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Moien Lëtzebuerg – ein Streifzug rund um Berdorf

Mitte Juni war ich zum Klettern in Luxemburg. Nach einem wunderschönen ersten Klettertag meinte es das Wetter leider nicht all zu gut mit uns. Die halbe Nacht, bis in den vormittag regnete es Bindfäden. Also erstmal nichts mit Klettern. Macht aber nichts – Rund um Berdorf gibt es genug zu entdecken. Wir entscheiden uns ein paar Stunden wandern zu gehen – Eine gute Entscheidung wie sich herausstellt!

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Wir warten im Zelt bis es endlich aufhört zu regnen. Dann hält es uns nicht mehr in den Schlafsäcken. Beim Frühstück bessert sich das Wetter bereits deutlich. Die ersten Sonnenstrahlen haben schon eine Menge Energie. Wir ziehen uns unsere Wanderschuhe an (ich das erste Mal meine neuen Haglöfs Oxo GT -> Testbericht), packen Regenjacken, Äpfel und Wasser in einen Rucksack und los geht´s. An der Rezeption des Campingplatzes werfen wir einen kurzen Blick auf eine Wanderkarte und sind ein wenig überfordert. Rund um Berdorf gibt es so viel zu erwandern. Also laufen wir einfach mal los.

Vom Campingplatz laufen wir erstmal Richtung Birkelt. Direkt nach dem Ortsausgang wird die Straße schnell schmaler. Sie fällt leicht ab um nach einem langen Bogen wieder auf eine leichte Anhöhe anzusteigen. Hier lässt es sich aushalten.

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Im Tal des Halsbachs gibt es einiges zu entdecken. Unter anderem eine alte Anlage zum Wäsche waschen. Hier wurde tatsächlich bis ins 20. Jahrhundert hinein Wäsche gewaschen. Bin ich froh eine moderne Waschmaschine und einen Trockner zu besitzen…

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Einige hundert Meter verläuft die Straße noch entlang des Halsbachs bis er links abknickt und nach etwa 200m in einen Waldweg übergeht. Nach weiteren 100m stehen wir auf einem Aussichtspunkt. Von der Spitze einer Felswand schaut man über die Sûre auf das Schloss Weilerbach in Deutschland. Der Aussichtspunkt befindet sich am Ende einer Sackgasse, sodass wir den halben Weg zum Waldrand zurück gehen und dann entlang des markierten Wegs durch den Wald.

Nach etwa einer Stunde verlassen wir den markierten Birkelt Rundweg in Richtung des Kletter-Gebiets. Wir wollen uns schon mal einen Eindruck machen wie die Felssituation nun ist. Bevor wir an den Felsen der Wanterbach-Schlucht ankommen entdecken wir im Wald noch ein anderes Highlight. Die „Sieweschloeff“ (sieben Spalten) sind mehrere bis zu 20m tiefe Spalten im Sandstein. In dem Labyrinth aus Spalten kann man schnell wieder zum Kind werden. Wir quetschen uns durch enge Durchgänge, klettern auf Vorsprünge und über Leitern tiefer in den Sandstein hinein. Das Labyrinth wirkt wie aus einer anderen Welt. Es ist dunkel, die Luft ist deutlich feuchter und kälter als noch ein paar Meter vorher im Wald – Ein richtiges Mikroklima. Ich glaube sofort, dass sich hier viele seltene Tier- und Pflanzenarten heimisch fühlen. Unter anderem die Fledermäuse, welche wir schon in der Nacht am Campingplatz sehen konnten.

Die „Sieweschloeff“ schließen direkt an die zum Klettern freigegebenen Felsen der Wanterbaach-Schlucht an. Genau hier wollen wir hin. Wir stellen zwei Dinge fest: 1. Die Felsen sind bereits ziemlich trocken und 2. Es ist schon eine Menge los. Wir müssen schnell zurück zum Campingplatz und unsere Klettersachen holen, sonst finden wir wohl gar keine freie Stelle mehr.

Wir hetzen uns aber trotzdem nicht. Hier im Wald und an den Felsen ist es einfach zu schön. Wir folgen also dem Naturentdeckungspfad zurück zum Campingplatz.

Unsere Runde waren laut iPhone-Tracker rund 14km Strecke mit 400HM im Anstieg.

Fazit:

Wir sind nur eine kleine Runde im Müllerthal gelaufen. Das was wir gesehen haben hat aber in jedem Fall Eindruck hinterlassen. Hier lohnt es sich in jedem Fall wieder hin zu kommen!

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