
Bikepacking mit Zelt
Wer mit dem Rad verreisen will, sollte sich genau überlegen, was mit muss oder eben nicht. Getreu nach dem Motto: „Du musst nicht viel mitnehmen, nur das Richtige“ sollte auf dem Rad nur das Allernötigste verstaut werden. Jedes Gramm an Gepäck, Ausrüstung und Überflüssigem muss ja auch bewegt werden. Wer gerne in etwas unwegsameren Gelände, auf Schotter oder in den Bergen unterwegs ist, wird wissen was ich meine.
Du musst nicht viel mitnehmen, nur das Richtige!
unbekannt
Ich habe lange herumexperimentiert, verschiedene Produkte ausprobiert, umgetauscht und versucht, das perfekte Setup für mich zu finden. Ich habe es auf einer Tour durch Belgien getestet, bei der ich eigentlich vier Tage unterwegs sein wollte, aber aufgrund des Wetters nach drei Tagen zurück nach Köln gefahren bin. Ich bin aber sicher, dass man hiermit auch etwa eine Woche und länger problemlos reisen kann. Selbstverständlich müssen Lebensmittel-Vorräte und Gas dann zwischendurch aufgefüllt werden.

Packtaschen
An meinem Rose Backroad Randonneur ist zwar ein Gepäckträger verbaut, aufgrund schlechter Erfahrungen mit der Haltbarkeit der im Carbon verbauten Ösen verwende ich diesen nicht. Ich habe mich für folgende Taschen entschieden:
- Rahmentasche Ortlieb Frame-Pack Toptube
- Lenkertasche Ortlieb Handlebar-Pack
- Satteltasche Ortlieb Seat-Pack
- Gabeltaschen Ortlieb Fork-Pack 4,1L

Rahmentasche
In der Rahmentasche verstaue ich alles, worauf ich direkten Zugriff haben möchte. Werkzeug, Geld, Snacks und die sperrigen Teile Wir Luftpumpe und Zeltgestänge.
- Luftpumpe
- Zeltgestänge
- Multitool Fahrrad inkl. Kettennieter, ersatz Kettenglied und Niete sowie Leatherman
- Tubeless-Milch und Tubeless-Plugs, Reifenheber, Ventiladapter und Ersatzschlauch
- Kettenöl
- Powerbank, Ladekabel und Stirnlampe
- Erste-Hilfe-Set
- Snacks

Lenkertasche
Da ich sowohl an meinem Gravelbike als auch an meinem Rennrad einen nur 42cm breiten Lenker verbaut habe, ist der Platz zwischen den Dropbars/ dem Unterlenker recht begrenzt. Ich habe mich daher für die kleine Version des Handlebar-Packs entschieden (9L Volumen).
- Daunen-Schlafsack (Kann man super komprimieren und hält super warm. Sollte aber nicht dauerhaft komprimiert gelagert werden!)
- Luftmatratze (Lässt sich viel kleiner verstauen als eine klassische Isomatte und ist auch superbequem.)

Satteltasche
Die Satteltasche beinhaltet die gesamte Bekleidung für meinen Trip. Hierbei ist die Devise: Weniger ist mehr. Funktionskleidung lässt sich schnell durchwaschen und ist auch schnell wieder trocken. Wo es geht, setze ich auf Merino-Kleidung. Die hat gute Wärme-/ Kälteeigenschaften und riecht nicht so schnell.
- 1 Satz Fahrradbekleidung zum Wechseln (Hose, Trikot, Socken, Unterhemd)
- 1 Satz „normale Klamotten“ für abends/ Pausentag
- 1 Funktionsjacke für abends, aber auch für kalte Tage auf dem Rad
- Regenjacke und Windweste
- Kulturbeutel, Flipflops und Mikrofaserhandtuch
Zusätzlich zum Inhalt habe ich eine Trinkblase außen auf der Satteltasche. Sie fasst 2 Liter Wasser und lässt sich für mich besser verstauen als zusätzliche Flaschen.

Gabeltasche links
Wer mit Zelt reist, muss sich im klaren sein, dass dies immer recht viel Platz wegnimmt, auch wenn ich mich schon für ein besonders leichtes, 1,3kg wiegendes Zelt entschieden habe.
- Innenzelt
- Außenzelt
- stabile Heringe (nicht die originalen einfachen Stifte)
- Reparaturmaterial (Hülle fürs Gestänge, Klebeflicken, Ersatzschnur)
- Lappen zum Reinigen

Gabeltasche rechts
Ohne Mampf kein Kampf – gilt auch beim Reisen. Selbstverständlich halte ich gerne unterwegs an, Kaffee und Kuchen gehört genauso zum Bikepacking wie vielleicht eine abendliche Pizza, aber ich will mich auch selbst verpflegen können.
- Topf inkl. French-Press sowie Tasse für den morgendlichen Kaffee aus Titan
- Titan Essbesteck und ein Teigschaber als Kochlöffel
- Gaskocher inkl. Kartusche (passt genau in den Topf), Feuerzeug und Kippschutz
- Kaffeepulver, Gefriergetrocknetes Travellunch und selbst gemischtes Porridge fürs Frühstück
- Schwamm und Mikrofaserhandtuch
Fazit:
Natürlich erhebt diese Liste keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Für mich hat es aber super gepasst. Wer länger als drei oder vier Tage auf dem Rad unterwegs sein möchte oder bei unklaren Wetterverhältnissen unterwegs ist, könnte darüber nachdenken, noch einen weiteren Satz Radklamotten einzupacken. Gerade wenn man lange Strecken fährt, ist gerade eine frisch gewaschene Hose wichtig um Scheuerstellen zu vermeiden. Ich habe die Hose abends gewaschen und zum Trockenen aufgehangen.
Ich freue mich auch immer über Tipps an welcher Stelle ich mein Setup noch verbessern kann.
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